Nur Spaß im Spiel?

Thema ist diesmal: "Wie viel Ernst ist im Spiel?" - wenn er gerade noch vor ihr und unter ihrem herablassend, beobachtenden Blick kniet und beide dann Stunden später, nach der Session, auf Augenhöhe plaudernd, Händchen haltend und so vertraut wie auch glücklich davon schlendern, oder wenn sie von ihm eine Schlampe geheißen wird, die es verdient hat, den Rohrstock zu bekommen, weil sie ihm unerlaubt in die Augen sah, im "realen" Leben aber taffe Geschäftsführerin der eigenen Firma ist und er der fünfzehn Jahre jüngere Berufsanfänger der sie auf dem letzten Stammtisch mit anschließender Spielparty kennen gelernt hat. Wie können die Leute ernst genommen werden, wenn sie zwischen so seltsamen Zuständen - zwischen Erniedrigung und Dominanz, umschalten. Spielen die sich bei de r Session nicht nur was vor und wie können sie während der Session den realen Status verdrängen? Oder sind diejenigen, die Dominanz und Unterwerfung spielen gar keine richtigen SMer. Viele SMer sträuben sich gegen den Begriff und verwahren sich dagegen "nur" zu spielen. Dabei "spielen" sich vor unseren Augen, in unserem Beisein, unwirkliche Szenen ab, auf Partys oder dem Vernehmen nach im Schlafzimmer. Wird da mit Gefühlen gespielt? Aber dann macht das uns noch Spaß! Wann fühlt sich das Gut an, wann ist das plötzlich kein Spiel mehr? Aber schließt sich "Ernst" und "Spiel" aus? Was macht bei SMern das Spiel zum Spiel - oder wenn sie sich nicht als spielend betrachten wollen: wie Ernst ist es ihnen, mit ihrer Wirklichkeit? Was macht für uns, bezogen auf SM das Spiel zum Spiel?

Rückschau

19 SMler trafen sich am 26.03.2010 im Gesprächskreis SundMehr um sich über das Thema "wie viel Ernst ist im Spiel" zu unterhalten, doch leider kam es nicht dazu - was zuerst nicht abzusehen war: Nach 7 Jahren wohl zum letzten Mal hatte man sich in der bisherigen Treffpunkt eingefunden, um im bereits im Vorjahr angemeldeten Nebenraum zu tagen, der jedoch leider bereits sogar an zwei Gruppen vergeben war, weil im Gastraum eine größere Veranstaltung stattfand. Was möglicherweise seine Ursache in einem Missverständnis hatte, bekam einen seltsamen Beigeschmack, als wir zunächst vertröstetwurden, dass eine der beiden Gruppen gegen 20:00 Uhr gehen würde und die andere bald darauf. Denn zur Verblüffung der Gesprächskreisteilnehmer, die tatsächlich gegen 20:00 Uhr den frei gewordenen, größten Tisch im Nebenraum in Anspruch nehmen konnten, bekam die anwesende "Konkurrenz" im Raum noch Zuwachs und als diesem noch Speisekarten gereicht wurden, war klar, dass an baldiges Gehen dieser Gruppe im Großfamilienformat nicht zu denken war. Während die Initiatoren des Gesprächskreises mit einigen der SundMehr-Teilnehmern den Raum verließen, um sich anhand des seitens ausgeliehenen Telefonbuches eine alternative Bleibe zu suchen, fühlten sich die im Nebenraum verbliebenen berufen die Situation selbst in die Hand zu nehmen, wodurch diese vollends entglitt. Der Argumentation der Wirtin, dass sie unser Problem gar nicht sehen könne und dass dieses wohl an uns liegen würde, weil wir nicht mit anderen Gästen könnten, wurde in wohl rüden Worten mangelnde Verständnisfähigkeit entgegengehalten, was wieder zur Erklärung führte, dass ein weiteres Tagen des Gesprächskreises in dieser Gaststätte fortan nicht mehr erwünscht sei und alle vorgemerkten Termine gestrichen würden. Die Tatsache, dass diese endgültige Aussage nicht mit einem der Initiatoren abgesprochen wurde, oder mit diesen auch kein Klärungsversuch unternommen worden war, legt die Vermutung nahe, dass eventuell seit Längerem - aus welchen Gründen auch immer - auf den Umsatz der in letzter Zeit regelmäßig zwischen 15 und 20 Gesprächskreisteilnehmer verzichtet werden konnte. Notgedrungen und mangels Alternative, trotz Anrufe in mehreren örtlichen Gastwirtschaften (offenbar ist der letzte Freitag im März in Kernen ein offizieller Veranstaltungs-Freitag), machte sich dann ein Teil der Anwesenden, in die Privatwohnung von Andreas auf, 8 Teilnehmerinnen gingen teils nach Hause, teils in eine Gaststätte um zu speisen. Trotz des Bedauerns der Initiatoren angesichts des Verlustes des seit längerer Zeit bewährten Tagungsortes, bekam der Abend noch eine gute Wendung, mit teils intensiven, teils recht humorvollen Gesprächen, rund um die Geschichte des Gesprächskreises SundMehr, Haltung gegenüber der Kirche, Scheidungsfolgen und anderem. Der zukünftige Treffpunkt des Gesprächskreises wird in rechtzeitig vor dem nächsten Treffen bekannt gegeben.

Veranstaltungsdaten:

Datum: 26.03.2010
Uhrzeit 20:00 Uhr
Ort: TV-Heim, Am Sportplatz 4, 71394 Kernen-Stetten
Anfahrt:

Anfahrt über B 14/B29:
Erste Ausfahrt (Weinstadt/Endersbach) auf der B29 nach dem Teiler B14/B29 in Richtung Schorndorf, bzw. vorletzte vor der Zusammenführung B14/B29 in Richtung Stuttgart. Dann weiter Richtung Stetten / Esslingen halten.

Anfahrt von Esslingen:
Über Wäldenbronn Richtung Kernen-Stetten. Den Wegweisern „Diakonie Stetten“ und Sportplatz folgen. Haupteingang Diakonie und TV-Heim sind nicht weit voneinander entfernt. Parkplätze gibt es auch genug.

Kontakt: info@SundMehr.de