Erste SM-Erinnerungen - Wie haben wir unseren Einstieg in die Welt des SM erlebt?

Passend dazu wollen wir uns mit unseren ersten SM-Erinnerungen beschäftigen. Für manche SMler war es etwas ganz selbstverständliches, als sie ihre Neigung entdeckten und manche berichteten schon, dass sie sich eher wunderten, warum andere nicht nachvollziehen können, welche Lust es machen kann, andere zu fesseln. War das für die, die sich gerne fesseln oder gar erniedrigen oder quälen zu lassen anders? Wer sein "Anders-Sein" entdeckt, kann damit auch seine eigene Individualität entdecken. Wie wird dieses eigene "Anders-Sein" überhaupt erlebt? Verstecken wir es lieber, oder wer darf es überhaupt mitbekommen? Bedeutet, individuell, einzigartig zu sein, nicht immer auch, sich von anderen abzuheben, also einzeln, vielleicht sogar einsam zu sein? Welche Erfahrungen wurden bei denen gemacht, denen es so ging? Ist die "Szene" der einzige Weg, aus einsamer Isolation zum Kontakt mit anderen zu kommen? War es für uns eher der Einstige in die "Welt des SM" oder der Auftakt zum Gefühl, Teil einer bemitleidenswerten Randgruppe zu sein?

Rückschau

In der neuen Location trafen sich 18 SMler am 30.04.2010 zum Gesprächskreis SundMehr um sich über das Thema "Erste SM-Erinnerungen - Wie haben wir unseren Einstieg in die Welt des SM erlebt?" zu unterhalten. Kaum in die Diskussion eingestiegen, kam ziemlich schnell der Themenkomplex "Schuldgefühle und schlechtes Gewissen" zur Sprache - ob dies nun gegenüber dem Partner, den Kindern oder auch sich selbst gegenüber sei. Vor allem einige Teilnehmer, die recht früh mit ihrer Neigung konfrontiert wurden, neigten eher zu Gewissenskonflikten. Bei den Kindheitserinnerungen gab es auch sehr Unterschiedliches zu hören: Die Einen, die beim Indianerspiel am liebsten so lange wie möglich gefesselt bleiben wollten, die Anderen - wenn auch jetzt vielleicht eher submissiv - die daran keinen Gefallen finden konnten. Der Umgang mit SM, war für viele der Teilnehmer einfacher, die erst mit Ende 30 oder Anfang 40 erste Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben. Begründen lässt sich dies einerseits mit der größeren Lebenserfahrung und andererseits mit neueren Kommunikationstechnologien (Internet). Eine Teilnehmerin berichtete allerdings auch, dass es für sie nicht immer leicht war, die selbständige und emanzipierte Frau und ihre submissive Rolle im SM-Kontext in Einklang zu bringen. Auch die Schwierigkeit, seinem Partner, der vielleicht mit SM gar nichts anzufangen weiß - vielleicht sogar verständnislos reagiert - offen und ehrlich seine Empfindungen und Phantasien zu schildern, wurde angesprochen: Verlustangst oder die eigene Unsicherheit verhindern dies oft. Offene Gespräche, ehrlicher Umgang - auch mit sich selbst - sind in diesem Zusammenhang absolut notwendig. Zusammenfassend konnte man sich darauf einigen, dass der Zeitgeist durchaus einem entspannten Umgang mit dem Thema SM eher entgegenkommt. In den neuen Räumlichkeiten haben wir uns alle sehr wohl gefühlt. Der ein oder andere konnte sich auch von der guten Küche überzeugen. Daher hoffen wir, dort noch lange bleiben zu können.

Veranstaltungsdaten:

Datum: 30.04.2010
Uhrzeit 20:00 Uhr
Ort:
Anfahrt:

Anfahrt über B 14/B29:
Ausfahrt Fellbach-Süd, dann Richtung Kernen-Rommelshausen, nach der Ortseinfahrt (Kernen-Rommelshausen) im ersten Kreisverkehr rechts in die Waiblinger Straße einbiegen, diese macht dann einen Linkskurve, danach in die Hauptstraße rechts einbiegen (unmittelbar nach der Bäckerei), der Straße folgen, das Gasthaus befindet sich an der linken Straßenseite

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrmittel siehe Homepage der VVS

Kontakt: info@SundMehr.de