Home | Termine | zurück

SM in der allgemeinen Literatur

Kein Kunststück ist es für interessierte SMer, sich innerhalb der Szene erotische Literatur zu suchen. Doch für jeden gab es eine Zeit, in der er oder sie noch keinen Kontakt zur Szene hatte. Viele fühlten sich in der allgemeinen Literatur immer wieder von bestimmten Stellen besonders angesprochen, berührt oder erregt. Und auch jetzt finden wir selbst jenseits von "9 1/2 Wochen" oder der "Geschichte der O" in der Literatur, ausserhalb der SM-Szene, Passagen, die beabsichtigt oder unbeabsichtigt uns an unsere Gelüste erinnern. Wir möchten zu diesem Abend herzlich einladen und die Teilnehmer bitten, "ihre" entsprechenden Passagen mit zu bringen. Damit möglichst viele ihre Beispiele vortragen können, wäre es gut, wenn sich die Texte in nicht mehr als zehn Minuten vorlesen lassen würden.

Rückschau

Acht SMler trafen sich am 28.09.07 im Gesprächskreis SundMehr, der zunächst im TV-Heim startete, wo jedoch zeitgleich eine kommunale Veranstaltung stattfand. Durch eine Terminüberschneidung mit den Jungendtrainern des Sportvereins war auch der einzig verbliebene Nebenraum belegt, sodass der Abend kurzerhand in eine Privatwohnung verlegt werden musste, was der Atmosphäre jedoch keinen Abbruch tat. Zum Thema der SMigen Literatur, außerhalb der Szene, hatten Teilnehmer einige Beispiele mitgebracht, unter denen so nahmhafte Schriftsteller wie Siegfried Lenz ("Die Deutschstunde") oder Paolo Coelho ("Elf Minuten"). Auch weniger verbreitete Autoren, wie Emile Zola ("Noma") oder Camille Raglia ("Sexual Personae") waren vertreten, nebst Kuriositäten unbekannter oder anonymer Schreiber, wie einem Tchibo Magazin von Anfang der sechziger Jahre oder die Geschichte von Simson und Delila aus der Bibel (Richter 13 bis 17). Aus den vorgelesenen Beispielen entwickelten sich Gespräche über die Geschichten, die die jeweiligen Teilnehmer mit der Entdeckung der Texte verbinden, abhängig davon, ob sie durch die Schule oder eher Zufällig darauf stießen. Ähnlich, wie beim Umgang mit Filmen stellte sich an anderer Stelle heraus, dass dem einen Leser eher die Suche nach Realismus bei der Beschreibung einer Situation, den anderen eher die literarische Darstellung von Gefühlen wichtig war. Ergebnisse aus diesem Abend lassen sich kaum festhalten, der Schwerpunkt lag eher auf dem Berichten, von persönlichem und dem damit verbundenen vertieften Kennenlernen, in diesem ausnahmsweise eher privaten Ambiente.