Manchmal kommt es mir so vor, wie mit der Leserschaft einer der größten meinungsBILDenden Tageszeitung: Keiner liest sie und dennoch gehen täglich vier Millionen Exemplare durch die Hände der Leser. Und redet man unter SMern über "die Szene", kommt schnell der Hinweis, dass ja niemand so genau definieren könne, wer zur Szene gehöre und wer nicht. Und dennoch reden wir darüber, sind selbst Teil davon. Denn wer sich bei Wikipedia halbschlau macht, ließt im Zusammenhang mit der Begriffserklärung von Insidern, die Wissen besitzen, das Außenstehende nicht haben (weshalb die Presse gerne in verschiedensten Zusammenhängen auf Insiderinformationen verweist), von Subkulturen, die ein "Wir-Gefühl" entwickeln, weil die Teilnehmenden ähnliche Vorlieben, Ansichten und Geschmäcker haben und sich dadurch verbunden fühlen von dem mehr oder weniger künstlerischen Lebensstil der Bohème, der danach strebte herrschende Konventionen zu überwinden, frei und wild zu leben (kennen wir das nicht?). Doch wird vor allem aus der Außensicht gerne definiert, was zu welcher Szene gehört und was nicht. Und wir, die wir uns nicht gerne über unseren Minderheitenstatus definieren wollen, leugnen dann vielleicht gern, dass "Die Szene" sich definieren lässt. Spiegelt sich darin vielleicht unser Wunsch, nach gesellschaftlicher Integration wieder? Oder Machen wir uns nur etwas vor? Wie definiere ich mich selbst, gegenüber der Szene? Will ich dazu gehören, oder mich von ihr teilweise oder ganz abgrenzen?
Datum: | 29.02.2008 |
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Uhrzeit | 20:00 Uhr |
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