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Keuschheit und die Bedeutung im SM

Thema ist diesmal 'Keuschheit und die Bedeutung im SM' Wir alle kennen das Spiel mit der sexuellen Macht über den Anderen. Nur zu dürfen, wenn er oder sie es erlaubt, ist für viele spannend und erregend. Die einen spielen das ganz ohne Hilfsmittel (es wird einfach ein Verbot ausgesprochen oder ein "Derfschein" ausgestellt), die anderen bedienen sich komplizierter Geräte und Apparaturen. Inzwischen gibt es sowohl für die Frau als auch für den Mann diverse Spielzeuge, die mehr oder weniger erfolgreich eine Selbstbefriedigung oder auch einen Geschlechtsverkehr verhindern sollen. Worin liegt der Kick an diesem Spiel? Wo sind Gefahren zu sehen? Ist längerer Orgasmusentzug vertretbar? Wie sieht es in diesem Zusammenhang mit der Frage der sexuellen Abhängigkeit aus? Selbstbestimmung oder Fremdbestimmung auch im Alltag? Diesen und anderen Fragen, als auch dem Erfahrungsaustausch wollen wir uns an diesem Abend widmen.

Rückschau

12 SMler trafen sich am 30.05.08 um sich mit dem Thema "Keuschheit und die Bedeutung im SM" zu befassen. Mit Keuschheit wird im Algemeinen, die sexuelle Enthaltsamkeit bezeichnet. Schnell einigten sich alle, dass Keuschheitsspiele im SM-Kontext der Luststeigerung dienen - also eigentlich das Gegenteil von dem auslösen, was Keuschheit bedeutet. Neben den religiösen Vorstellungen von Keuschheit (vor allem aus der Vergangenheit), wurden verschiedene Spielarten im SM diskutiert. Von absoluter Ablehnung bis hin zu großer Begeisterung waren die verschiedensten Meinungen vertreten. Insbesondere die "Keuschhaltung" mit entsprechenden Vorrichtungen (Keuschheitsgürtel, etc.), ist ein sehr starker Eingriff in die Persönlichkeit und den Alltag. Einem Menschen einen seiner Urtriebe (der Fortpflanzungstrieb, die Sexualität) zu kontrollieren oder gar zu nehmen, kann heftige Reaktionen und Stimmungsschwankungen hervorrufen. Einig waren sich die Teilnehmer darüber, dass Spiele mit der Keuschhaltung in den Bereich D/s gehören - also eher psychologischer Natur (Kopfkino) sind.