Besondere Spielarten des BDSM sind sicher Spanking, Flag und Rollenspiele. Was macht einen „Spanker“ aus? Was ist unter Flag zu verstehen? Und wie sieht es mit Rollenspielen aus?
Ist es vielleicht so, dass viele von uns Elemente dieser Spielarten in Ihrem „BDSM“ leben? Andererseits gibt es ja eigene Communities, die sich als Spanker oder Flagellanten bezeichnen, auch Magazine (z.B. Gelber Onkel) wurden innerhalb dieser Szene herausgegeben.
Über dies wollen wir uns das nächste Mal unterhalten. Ich hoffe sehr, dass vielleicht der ein oder andere, der sich dieser Szene zugehörig fühlt, mit dabei sein wird und seine/ihre Sicht vermitteln kann.
16 Leute trafen sich beim Gesprächskreis SundMehr um sich über das Thema „Spanking, Flag oder Rollenspiel“ zu unterhalten.
Nach einer kurzen Diskussion über die Begriffsdefinition – insbesondere die Abgrenzung zwischen Flag und Spanking – wurde klar, dass diese beiden begriffe oft auch synonym gebraucht werden. Spanking kann mit oder ohne „Hilfsmittel“ ausgeführt werden, Flag hingegen (vom lat. flagellare = peitschen, dreschen, geiseln) impliziert eher den zwingenden Gebrauch eines Hilfsmittel.
Schon bei der Vorstellungsrunde wurde klar: Keiner der Anwesenden fühlte sich der so genannten „Spanker-Szene“ zugehörig. Auch Rollenspieler (im SM-Zusammenhang) waren nicht dabei. Ein Teilnehmer, der kürzlich auf einer „Spanking-Party“ war, sagte dass ihm „nur diese eine Spielart“ zu wenig sei.
So wurden eher persönliche Erfahrungen mit Spanking, Flag und Rollenspiel ausgetauscht. Beim Flag und beim Spanking gäbe es sanfte Art und Weise, die eher zur Entspannung führt, meinte eine Teilnehmerin. Dies wurde von vielen geteilt. Andererseits waren auch einige von der „härteren Gangart“ begeistert: Nur so könne man richtig zum fliegen kommen. Eine andere Art – die eher als „Strafe“ zu verstehen ist – besteht darin, den/die Sub nicht „entspannen“ zu lassen in dem, z.B. durch mitzählen lassen, er/sie ständig wieder aus den „Träumen“ zurück geholt wird.
Das Thema Rollenspiel – auch im Gegenatz zur „Inszenierung“ – wurde besprochen. Die meisten Teilnehmer konnten sich mit einer „Inszenierung“ eher anfreunden als mit einem „Rollenspiel“. Das sei zu „aufgesetzt“, zu sehr „Schauspiel“ – meinten Einige. Andererseits kann eine gewisse Rolle auch zu einem „Flow“ führen, in dem man dann ganz aufgeht. Grundsätzlich – so ein Teilnehmer – schlüpfen wir doch beim BDSM alle in eine gewisse Rolle. Wo fängt dann das Rollenspiel an?
Die Abschottung von Teilszenen innerhalb der BDSM-Szene, wie sie teilweise auch bei der Spankingsszene beobachtet wird, wurden von vielen kritisch beurteilt. Insbesondere dann, wenn der Eindruck entsteht, das nur just diese Teilszene, den Anspruch darauf erhebt, „richtige“ BDSMer zu sein. Ein Teilnehmer verglich das mit der Bikerszene: Es gibt Motorradfahrer und Harley-Fahrer! Harley-Fahrer präsentieren sich oftmals als die einzig wahren Motorradfahrer, so der Teilnehmer.
Nichts desto trotz ist und bleibt Flag & Spanking eine der ganz wichtigen Praktiken im BDSM. So ist im BDSM-Lexikon unter www.schlagabtausch-hd.de zu lesen: „Spanking gilt als der sicherste Einstieg in die Welt der Schlagspiele, da der aktive den Schmerz auch auf seiner Hand spürt, und so das richtige Dosieren lernen kann.“
Datum: | 29.08.2014 |
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