Themensammlung

Schon wieder ist es soweit - gerade ist 2019 wenige Wochen "alt", da wartet wieder Arbeit auf uns:
Welche Themen sollten im Gesprächskreis besprochen werden? Was wäre von Interesse? Gibt es noch offen gebliebene Fragen, außer der bereits 2017 beim Besuch eines Psychiaters ganz am Ende des Abends aufgepoppten Frage, was denn einvernehmliches "Quälen" lustvoll macht - als Gegenpol zur damals behandelten Frage, was macht Schmerz "geil" ?
Fest steht bereits, dass wir uns im März mit dem Thema "Tantra" auseinander setzen werden. Könnte es interessant sein, das legendäre Szenemagezin "Schlagzeilen" einzuladen, um uns über dessen Entstehungsgeschichte und die Intention berichten zu lassen?
Welche Themen könnten interessant sein, zu was habt Ihr was zu sagen, welches Thema würdet ihr gerne mal in großer Runde diskutieren? Bringt Eure Fragen, Wünsche und Anregungen mit! Auch wer diesen Termin für seinen Erstbesuch nutzen will, muss den alten Hasen nicht das Feld überlassen, sondern darf sich herzlich willkommen fühlen!

Rückschau

15 interessierte Gesprächskreisteilnehmer und Teilnehmerinnen trafen sich am 25.01.2019, um Themenvorschläge für das neue Jahr zu sammeln, darunter auch drei Erstbesucher, die sich auch mit Ideen einbrachten und sich am Gespräch beteiligten. Zudem waren bereits im Vorfeld einige ausgefeilte Vorschläge entstanden, sodass einige im Einladungstext in Aussicht gestellten Themen sich ins Jahr 2020 verlagern werden.
Nachdem einige inhaltliche Vorschläge bereits in der Vorstellungsrunde benannt wurden, wurden diese dann von allen durchdiskutiert.
Das Thema "Gefährten" war von Interesse, womit gemeint war, wie Partner zum sadomasochistischen Spiel gefunden und auch gehalten werden können. Bezieht sich dabei der Kontakt nur auf Sessions oder finden nach und nach auch andere gemeinsame Unternehmungen in der Beziehung der Beteiligten Platz, wird sie sogar zur Freundschaft? Die Rückfragen der anderen Anwesenden zeigten ein gutes Interesse, sodass das Thema ins Auge gefasst wurde.
Auch die Aussicht des Älter-Werdens fand als Inhalt Zustimmung - ein Thema, das schon bei der allgemeinen gesellschaftlichen Diskussion rund um Sexualität gern ausgeblendet wird. Nun kann es bei sadomasochistsichen Praktiken ja durchaus auch anstrengend werden, weil die zeitliche Dauer, sowie auch die physische und psychische Belastung stärker sein kann, als bei dem als normal empfundenen Sex. Wie sehen wir da unsere Zukunft?
Schon im Vorfeld hatte sich ein Teilnehmer mit einem Thema zu "Scham und Intimität" bei den Organisatoren gemeldet. Wurde Intimität bereits im Jahr 2007 im Gesprächskreis diskutiert, wird dieses nun erneut, erweitert um den expliziten Begriff der Scham, zum Thema werden. Wie gehen wir damit um? Kann das "Schämen" auch konstruktiv, geplant mit in eine Session eingebaut werden?
Eine Erstbesucherin brachte bereits die Fragestellung mit ein, ob Sessions eher geplant oder aus dem Bauch heraus angegangen werden. Eine Fragestellung zu der es mit Sicherheit kein Richtig oder Falsch, aber viele unterschiedliche Meinungen gibt, wie es jeder am liebsten mag und umsetzt.
Ebenso bereits gut vorbereitet, war die Fragestellung, wie aktiv der Aktive und wie passiv der Passive bei den verschiedenen Spielarten von BD-DS-SM auftritt. Kann man überhaupt von "Aktiv" sprechen, wenn der Dom sich im Rahmen eines Dominanz-Submission Szenarios bedienen lässt? Oder trifft die Teilung in Aktiv- und Passiv vor allem auf Sadomasochismus zu, während der Aktive sogar zum dienstbaren Dienstleister wird, wenn er im Rahmen einer Bondage-Session hingebungsvoll und konzentriert damit beschäftigt ist, seinen Sub (oder "das Bunny") durch kunstvolle Verschnürung in den Subspace zu schicken?
Bereits gesetzt, weil hier auch Gäste eingeladen werden, ist der Termin im März, an dem es um die Verbindung von Tantra und BDSM gehen wird. Ist Tantra oft eher als erotische Massage mit philosophisch-spirituellen Wurzeln im Hinduismus bekannt, ist die Verbindung zu BDSM spannend, zeigt sie doch, dass Tantra einerseits keine Praktik für esotherische Weicheier ist und BDSM nicht einfach nur aus plumper Anwendung von inszenierter Gewalt besteht. Wir sind gespannt, was die Gäste dazu zu sagen haben.
Einen Anklang an das bereits im letzten Jahr durchgesprochene Thema "Kommunikation mal anders", war der Vorschlag, über "Dirty-Talk" zu sprechen. Macht das etwas tabulosere, gar schmutzige Sprechen mit und über die Sexualität oder den Partner eher an oder löscht sie ab?
Ein Besucher brachte den Wunsch ein, erotisches Ringen und Raufen unter der Überschrift "Rauf-Romantik" vorzustellen und zu besprechen - eine in der BDSM-Szene etwas unterrepräsentierte Spielart, die im englischsprachigen Bereich auch unter "Playfight" gefasst wird, und zu der es sogar auf diversen amerikanischen Porno-Portalen einige Videos zu bestaunen gibt. Die ultimative Überwindung des Partners oder die Möglichkeit, sich selbst vom Spielpartner überwinden zu lassen, kann hier unter dem Aspekt der einvernehmlich, erlebt werden. Über so etwas haben wir noch nie gesprochen.
Die Themengeber wurden zur präziseren Themenfassung aufgefordert, Entwürfe der Ausschreibungstexte zur weiteren redaktionellen Bearbeitung einzusenden.
Für das Jahresende wurde angedacht, den "heiteren Bastelabend" insbesondere unter den Begriff der Heiterkeit zu stellen, jedoch die Aspekte Zweckentfremdung oder Selberbau bei zu behalten, sodass nach Möglichkeit viele Beiträge der Teilnehmer eingebracht werden.
Obwohl sich im Anschluss an den moderierten Teil intensive Gespräche auch zwischen den Erstbesuchern und den anderen Anwesenden entwickelten, wurde der Abend recht früh beendet, um der Bedienung einen frühen Feierabend zu ermöglichen, weil sich außer uns, im vorgelagerten Restaurantbereich keine weiteren Gäste befanden.

Noch immer von Interesse, jedoch auf Folgejahre, ggfs. Sondertermine verschoben wurden die Themen
- Was macht Lust andere zu quälen?
- BDSM-Szenemagazin Schlagzeilen einladen
- Sicherheit (Was, wenn mein Dom vom Blitz getroffen wird?)
- Öffentlichkeit (warum, wo, wie weit?)

Veranstaltungsdaten:

Datum: 25.01.2019
Uhrzeit 20:00 Uhr
Ort:
Anfahrt:

Anfahrt über B 14/B29:
Ausfahrt Fellbach-Süd, dann Richtung Kernen-Rommelshausen, nach der Ortseinfahrt (Kernen-Rommelshausen) im ersten Kreisverkehr rechts in die Waiblinger Straße einbiegen, diese macht dann einen Linkskurve, danach in die Hauptstraße rechts einbiegen (unmittelbar nach der Bäckerei), der Straße folgen, das Gasthaus befindet sich an der linken Straßenseite

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrmittel siehe Homepage der VVS

Kontakt: info@SundMehr.de