Basteln und Zweckentfremdung mit special Guest

Wenn der Herbst sich dem Ende neigt, steht die Vorweihnachtszeit vor der Tür, in der zumindest früher viel gebastelt und geheimwerkelt wurde, um den Liebsten ein ganz individuelles Geschenk zu machen. Und für manch romantisch veranlagten Sadomasochisten ist auch die Küche ein Stichwort, das ihn ins Träumen bringt - nicht nur bei der Frage: krieg ich's gebacken? Wer selber macht, hat als Leitlinie nur seine eigenen Vorstellungen im Kopf, die er umsetzten will - das Kopfkino nimmt Gestalt an. Oft ist das Ergebnis dann optimal auf seine Vorstellungen angepasst.
Angeregt, durch die plötzliche Möglichkeit einen Selbst-Macher einzuladen, der auf der Suche nach einem speziellen Toy, das es auf dem Markt so nicht gab, zu einem professionellen Business gekommen ist, wollen wir den einst traditionellen Abend zum Thema Zweckentfremdung und Basteln wieder durchführen. Dazu bitten wir Euch, wem es möglich ist, Exponate seines eigenen Tuns mitzubringen und uns vorzustellen. Egal, ob es sich um Zweckentfremdung alltäglicher Gegenstände, den Eigenbau oder das Kochrezept ist, das irgendwie in Bezug zu sadomasochistischer Erotik zu bringen ist.

Besonders freuen wir uns auf unseren "special Guest" Bert, der uns seine Geschichte - von der Idee bis zum fertigen Produkt - präsentieren wird. Natürlich bringt er auch die fertigen Produkte mit, die dann begutachtet werden können.

Sollten erfreulicherweise mehr als 10 Personen kommen, wechseln wir vom kostenfreien Nebenraum in der Gastwirtschaft, in den etwas größeren (mit Zugang über den Hintereingang) legen dann aber die Raummiete gemeinsam zusammen (pro Nase, ca. 4,50,- Euro)

Wer vor allem etwas essen will, sollte nach Möglichkeit eine Stunde früher erscheinen, damit gehäufte Bestellungen den Gesprächsverlauf nicht zu sehr beeinträchtigen.

Damit wir abschätzen können, wie viel wir sind, bitten wir um Anmeldung über info@SundMehr.de .

Bitte beobachtet die bekannte Mailingliste sofern es kurzfristige Änderungen gibt!

Rückschau

11 Teilnehmer und Teilnehmerinnen trafen sich am 25.11.2022 beim Gesprächskreis SundMehr, um sich zum Thema "Basteln und Zweckentfremdung" auszutauschen.

Nach der Vorstellungsrunde wurde zuerst eine Modifikation eines vorhandenen (gekauften) aufblasbaren Mundknebels vorgestellt. Eine Wasserspritze für Kinder wurde kurzerhand zur Luftpumpe umfunktioniert, diese an den Knebel angeschlossen und nun kann mit einer einzigen Pumpbewegung, die Größe des Knebels fast verdoppelt werden. Aber nicht genug damit: Mit diversen Ventilen und Zwischenstücken kann die Pumpe auch an einen aufblasbaren Buttplug angeschlossen werden, der sich ebenso in kürzester Zeit stark vergrößert. Dies kann ein plötzliches Verstummen des Delinquenten zu Folge haben, welches manchmal auch erwünscht ist.

Als nächstes wurde ein einfacher Hosenbügel mit Klammern vorgestellt, den man wunderbar zur gleichzeitigen Stimulation der Nippel gebrauchen kann. Sofort wurden über mögliche Erweiterungen diskutiert: Kann man die Klammern durch andere (schmerzhaftere) ersetzen, oder das ganze Teil an einen Flaschenzug befestigen, . der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Dann wurde das Buch "Frau-Deutsch/Deutsch-Frau" von Mario Barth vorgestellt (bitte bei Bedarf googlen).

Die letzte Vorstellung kam von Bert, einem Teilnehmer der vor ca. einen Jahr selbstproduzierte Knebel auf den Markt gebracht hatte. Bis es aber soweit kam, war ein langer Weg an Erfahrungssammlungen, Tests, Fehlversuchen usw. zu absolvieren.
Von den ersten Versuchen, ein Zahn-/Kieferabdruck zu erstellen, dann ein Prototyp - anfänglich aus Hartplastik, verschiedene, an Knirschschienen erinnernde Teile, bis hin zum fertigen Produkt, hatte Bert alles mitgebracht. So konnten die TeilnehmerInnen nicht nur durch seine Ausführungen, sondern auch optisch und haptisch erfahren, vor welchen Problemen Bert immer wieder stand.
Es musste anatomisch passen, der Knebel sollte für längere Zeit getragen werden können, die Größe muss passen, es sollte jede sprachliche Verständigung unmöglich sein, usw.
Eine Teilnehmerin meinte irgendwann mal spontan, als Bert vom nächsten Misserfolg bei der Entwicklung berichtete: "Spätestens jetzt hätte ich dieses Unterfangen aufgegeben" - Nicht so Bert!
Gemacht hat dies Bert alles im heimischen Wohnzimmer, unter Zuhilfenahme eines Computers samt 3D-Drucker. Irgendwann war dann klar: Das Material soll Silikon sein, somit mussten die Negativformen mit dem 3D-Drucker erstellt werden. Natürlich bestanden diese aus mehreren Teilen, um die komplexe, anatomische Form darstellen zu können. Auch das Material, aus dem die Negativformen gedruckt werden, hat Auswirkungen auf die Oberflächenstruktur des Endproduktes aus Silikon.
Zu jedem Entwicklungsschritt zeigt Bert ein entsprechendes Stück, so dass dann irgendwann mal der ganze Tisch voll war.
Auch verschiedene Varianten des Endprodukts, weitere Entwicklungen - z.b. Knebel mit Lufteinlass, um auch durch den Mund atmen zu können - wurden vorgestellt.
Gegen Ende berichtete Bert auch von seinen Erfahrungen mit dem Verkauf und den ersten Kontakten zur "Szene". Erst verkaufte er nur in der EU, später dann auch im UK und den USA. Natürlich hat er seine Produkte auch auf Messen beworben. Ein anderer Teilnehmer hatte dieses Jahr bereits Kontakt zu ihm auf der BoundCon.

Hier noch ein paar Links:
https://silencilicone.com/
https://www.youtube.com/watch?v=c8XTxuy2BvY&t=101s
https://www.etsy.com/de/shop/Silencilicone

Gegen 22:00 Uhr endete dann der moderierte Teil, wobei die Gespräche noch bis knapp vor Mitternacht andauerten. Es scheint für alle ein interessanter und kurzweiliger Abend gewesen zu sein.

Veranstaltungsdaten:

Datum: 25.11.2022
Uhrzeit 20:00 Uhr
Ort:
Anfahrt:

Anfahrt über B 14/B29:
Ausfahrt Fellbach-Süd, dann Richtung Kernen-Rommelshausen, nach der Ortseinfahrt (Kernen-Rommelshausen) im ersten Kreisverkehr rechts in die Waiblinger Straße einbiegen, diese macht dann einen Linkskurve, danach in die Hauptstraße rechts einbiegen (unmittelbar nach der Bäckerei), der Straße folgen, bis zum nächsten Kreisverkehr. In diesem rechts (erste Ausfahrt) Richtung "Alte Kelter, Sportanlagen, Kleingartenanlagen" in die Kelterstraße. Dieser ca. 650 m folgen, bis zum Sportplatz.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrmittel siehe Homepage der VVS

Kontakt: info@SundMehr.de